Emma ist gewissermaßen »Schuld« daran, dass Hunde heute mein zentraler Lebensinhalt sind. Als wir sie als Zweithündin zu Bundas zu uns holen wollten, stießen wir an die Grenzen unseres »Hundewissens«. So fiel die Entscheidung, sich durch die Ausbildung zum Hundemanager die nötige Theorie und Praxis für den Umgang mit (schwierigen) Hunden anzueignen.
Als Emma im Sommer 2013 unsere Aufmerksamkeit erregte, war sie 11,5 Jahre alt. Unfassbare 10 Jahre ihres Lebens hatte die Dackel-Mix-Hündin bereits im Tierheim Neuss-Bettikum verbracht. Emma hatte gelernt, sich durch Abschnappen – bis hin zum oberflächlichen Beißen – Menschen vom Leib zu halten, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Das Verhalten zeigte sie auch, wenn ein Hund ihre Individualdistanz ohne ihre Einwilligung unterschritt – was Bundas beim Erstkontakt kurz zu spüren bekam. Mit seiner souveränen Art kam Emma aber gut klar, sodass die beiden bei unseren regelmäßigen Spaziergängen als Hundeausführer ein echtes Team wurden. Den Schritt, die beiden in unserem Zuhause zusammenzuführen, konnten wir aber erst nach Hilfestellung durch einen Hundetrainer und nach einem Jahr Hundemanager-Ausbildung gehen.
Durch Emma habe ich den Umgang mit defensiv-aggressiven Hunden kennengelernt. Leider war es uns nicht vergönnt, ihr nach der langen Zeit im Tierheim noch mehrere Jahre in einem behüteten Zuhause schenken zu können. Aus gesundheitlichen Gründen mussten wir sie im Oktober 2015 über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Die gemeinsame Zeit mit ihr war zwar kurz, aber intensiv. Und ich möchte sie heute nicht mehr missen.